Eine unsichtbare Personengruppe sichtbar machen

Young Carers: Wenn Kinder Angehörige betreuen

Leistungsabfall, fehlende Hausaufgaben, andauernde Müdigkeit und Rückzug können bei Kindern und Jugendlichen Warnzeichen für eine Überlastung zu Hause sein. Wie können Sie als Bezugs- oder Lehrperson reagieren?
Jugendliche die sich um die administrativen Tätigkeiten in der Familie kümmern muss
Entlastungs- und Unterstützungsangebote

Das Projekt Young Carers des SRK Graubünden hat in den Jahren 2023 und 2024 die Gesellschaft sowie Fachpersonen im schulischen und beruflichen Umfeld von Kindern und jungen Erwachsenen sensibilisiert, um die Erkennung von Young Carers zu verbessern und eine Anlaufstelle zu bieten. 

Eine Kindheit mit viel Verantwortung

Young Carers sind Kinder und Jugendliche, die im familiären Umfeld Aufgaben übernehmen, um die sich normalerweise Erwachsene kümmern. Oft sind sie für die Gesellschaft unsichtbar, da sie sich selbst nicht als Young Carers erkennen oder aus verschiedenen Gründen wie beispielsweise Scham oder Angst vor Einmischung durch Ämter ihre Situation verschweigen. 

Studien der Careum Hochschule Gesundheit zeigen jedoch, dass in der Schweiz ca. 8% der 10 bis 15 Jährigen und 11% der 16 bis 25 Jährigen Young Carers sind, die zu Hause Betreuungsaufgaben und für ihr Alter viel Verantwortung übernehmen. Diese hohen körperlichen und emotionalen Belastungen sind Risikofaktoren für psychische Erkrankungen bei Young Carers.

Gerne hätte ich meine Ängste und Sorgen geteilt. Es wäre schon hilfreich gewesen, zu wissen, dass es auch andere Young Carers und auch Unterstützungsangebote gibt.
Alina*, fünf Jahre lang Young Carer
Wen betreuen Young Carers?
Welche Aufgaben übernehmen Young Carers?
Wie erkenne ich Young Carers?
Young Carers und ihre Sorgen erkennen

Um die Folgen für das ganze Leben der Young Carers zu mildern, müssen sie erkannt sowie alters- und situationsgerecht unterstützt werden. 

Helfen auch Sie mit, die Arbeit von Young Carers sichtbar zu machen, indem Sie typische Anzeichen einer physischen oder psychischen Überlastung bei Kinder und Jugendlichen nicht ignorieren.