10 Jahre Ponte

Ponte-Jubiläum: Ein Jahrzehnt der Unterstützung für pflegende und betreuende Angehörige im Kanton Graubünden

Seit zehn Jahren unterstützt das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) Graubünden pflegende Angehörige im Kanton Graubünden mit der Dienstleistung Ponte. Diese Hilfe ist entscheidend für jene, die sich um kranke oder ältere Familienmitglieder kümmern. Zum 10-jährigen Jubiläum zieht Ponte eine positive Bilanz und feiert eine erfolgreiche Dekade der Unterstützung.

Ponte, was so viel wie «Brücke» bedeutet, hat es sich zur Aufgabe gemacht, pflegende und betreuende Angehörige in ihrem oft herausfordernden Alltag zu unterstützen. Spezifisch geschulte Ponte-Freiwillige beraten oder begleiten Angehörige und Familien, helfen bei der Suche nach geeigneten Unterstützungsmöglichkeiten, vernetzen sie mit Hilfsangeboten und bieten umfassende psychosoziale Begleitung an. Seit seiner Gründung im Jahr 2014 haben die geschulten Ponte-Freiwilligen rund 221 Familien und pflegende Angehörige begleitet und ihnen geholfen, den Alltag zu meistern. Diese Dienstleistung wird vom Gesundheitsamt Graubünden finanziell unterstützt. 

«In den letzten zehn Jahren hat sich die Komplexität der Familiensituationen erheblich erhöht. Häufig sind viele Fachpersonen involviert, und es fehlt oftmals an einer klaren Koordination der verschiedenen Ressourcen. Unsere Ponte-Freiwilligen übernehmen in dieser Situation eine zentrale Rolle, indem sie mit den Familien an einem Strang ziehen und helfen, die bestmögliche Lösung zu finden», erklärt Renata Basig-Jehli, Verantwortliche für Ponte beim SRK Graubünden.

Ein Netzwerk von Freiwilligen
Ponte setzt auf qualifizierte und motivierte Freiwillige, die vor ihrem Einsatz eine sechstägige Schulung durchlaufen. Derzeit sind beim SRK Graubünden 23 Ponte-Freiwillige im Einsatz, insgesamt haben sich in den vergangenen zehn Jahren 57 Personen für Ponte engagiert. Viele dieser Freiwilligen stammen aus dem sozialen oder pflegerischen Bereich oder haben selbst Erfahrungen als pflegende und betreuende Angehörige gemacht. 

Ausblick auf die Zukunft
«Die vergangenen zehn Jahre waren für uns eine Zeit des Wachstums und der erfolgreichen Unterstützung von pflegenden und betreuenden Angehörigen und Familien in schwierigen Situationen. Die Herausforderung bleibt jedoch bestehen, mit der zunehmenden Komplexität der Bedürfnisse Schritt zu halten. Die Rolle von Ponte als Brückenbauer wird in den kommenden Jahren noch wichtiger, da immer mehr Familien auf die Unterstützung und das Netzwerk angewiesen sind», sagt Renata Basig-Jehli. 

Die Ponte-Dienstleistung des SRK Graubünden wird auch in Zukunft mithilfe der Rotkreuz-Freiwilligen pflegende Angehörige unterstützen und ihnen dabei helfen, ihre Angehörigen zuhause zu betreuen. Das Ziel bleibt, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und den Familien eine möglichst selbstbestimmte Pflege und Betreuung zu ermöglichen.

Geschäftsführer Diego Deplazes ergänzt: «Dienstleistungen wie Ponte wären ohne das unschätzbare Engagement der Freiwilligen, die sich mit Herz und Leidenschaft für die Gemeinschaft engagieren, nicht möglich. Wir möchten unseren Dank für den unermüdlichen Einsatz unserer Freiwilligen aussprechen. Zudem schätzen wir es sehr, dass wir auf die finanzielle und fachliche Unterstützung des Gesundheitsamts Graubünden zählen dürfen».